Kaiserfest, die Zweite!
Der Frühsommer hat es in sich....am 19. Juni stand schon wieder der nächste Termin an...diesmal waren wir unterwegs zum Kaiserfest in Süsterseel. Bei bestem Wetter trudelten teilweise erst nach dem Einzug die letzten Spielleute ein, so dass wir rechtzeitig zum Aufzug gut aufgestellt auf die Runde durch unser Nachbardorf gingen. Es war einer der längeren Aufzüge, an dessen Ende wir noch ordentlich Flüsisigkeit in geselliger Runde an der Turnhalle auftanken sollten (während unser Königspaar in der Turnhalle das Tanzbein schwingen durfte).
Schön war's in Süsterseel.....zwei von drei Kaiserfesten hätten wir damit geschafft. Isenbruch kommt ja noch.
Am 5. Juni ging es für unseren Spielmannszug gemeinsam mit den Schützen und unseren Majestäten zum Schützenfest ins benachbarte Bergdorf Hillensberg. Neben recht hohen Temperaturen erwarteten uns natürlich die üblichen Höhenmeter. Schon auf dem Hinweg zeigten sich unsere Spielleute sportlich und radelten den Kilometer zum festlich geschmückten Dorf.
Der Weg zum Schützenfest nach Hillensberg....da wird man erfinderisch.....
Temperatur 18°C, Niederschlag 70 %, Luftfeuchte 92 %, Wind 11 km/h….das waren die Aussichten, mit denen unser Spielmannszug am heutigen Sonntag zur Prunkkirmes nach Höngen aufbrach. Tja, schlimmer geht immer, wirklich schön ist aber auch anders....Gott sei Dank hatten wir unser strahlendes Königspaar im Schlepptau, das für den ein oder anderen Lichtmoment und Applaus im Aufzug sorgte.
In erster Linie bescherte uns der Saisonendspurt des FC Wanderlust leider wieder eine Vielzahl verhinderter Spielleute, die ihren Mann bzw. ihre Frau auf dem Fußballfeld stehen mussten. Und so fand sich unser Spielmannszug in einer Mann/Frau-Stärke von 14 Musikanten auf dem Höngener Festzelt ein, um unsere Schützenbruderschaft mit Kaiser Jos Stelten und unserem Königspaar Peter und Anne durch die Straßen von Höngen zu geleiten.
Wer dabei war, kann sich sicher sein, dass er heute die täglich notwendige Ausdauerleistung von 10.000 Schritten geschafft hat….tja, könnten auch 20.000 Schritte gewesen sein. Es war jedenfalls ein langer Aufzug durch Höngen, der bei der ungewissen Wetterlage gut abgepasst war, so dass wir abgesehen von ein paar wenigen Regentropfen zu Beginn relativ trocken zum Zelt zurückkehrten. Dort gab es dann nach Vorbeimarsch und Königshuldigung noch ein paar Bierchen in geselliger Runde, ehe man (ins leider genauso verregnete Wehr) zurückkehrte.
Erkenntnisse des Tages: in Höngen regnet's genauso viel wie in Wehr und die Premiere des Moospiloten ist geglückt (Zeichen: kleiner Finger!). Abschließend ein Dankeschön an Brit Meuwissen für die Fotos aus Höngen!
Beim diesjährigen Vogelschuss galt es, den Nachfolger für unseren amtierenden Schützenkönig Peter Houben zu finden, der im September nach nur einem Jahr im Amt schon wieder abtreten wird. Nach Maiandacht und den Ehrenschüssen zu Beginn des Vogelschusses hing er nun da, dieser Holzvogel, der Jahr für Jahr darauf wartet, von der Schraube geholt zu werden.
Schon beim Schießen Silber um...ob das Glück gebracht hat?!
Zwischenzeitlich fanden sich mal vereinzelte Schützenbrüder, die dem Vogel ans Holz wollten. Dann kehrte jedoch eine lange Ruhe am Schießstand ein. Niemand wollte mehr schießen. Als der Wettbewerb fast schon eingestellt werden sollte, fanden sich mit Jelistina Colura und Janine Senden zwei Schützinnen, die weiter drauf los schossen. Nach einem spannenden Endspurt am Gewehr, kam schließlich Janine Senden als Siegerin des Schießens und somit als neue Schützenkönigin heraus. Gut gemacht, Janine! Übrigens: die letzten fünf Schützenkönige kamen aus den Reihen des Spielmannszuges (2012 Janine Senden, 2013 Rob Hermanns, 2014 Roger Balter, 2015 Peter Houben, 2016 Janine Senden)...also Ansporn für Schützen und Schießgruppe sollte es genug geben...
Kaiserfest, die Erste!!! Am heutigen Sonntag ging es bei bestem Kaiserwetter zum Kaiserfest nach Tüddern...Paul Zinken, seines Zeichens Kaiser von Tüddern, hatte zum Fest geladen und so konnten wir endlich auch nochmal eine Runde durch Tüddern drehen (...damals, Karneval...jedes Jahr sind wir da durch die Straßen von Tüddern gezogen!!!...jedes Jahr!).
Für einen 8. Mai war das schon ganz schön heiß heute...nach einer kurzen "Jacken-Hemd-Schulterklappen-Debatte" (Zitat Marc: "Bei mir werdet ihr nicht oft erleben, dass ich euch die Jacke ausziehen lasse!") zogen wir gegen 14.15 Uhr auf des Kaisers Hof. Ein Hauch von Schützenfest-Feeling kam auf, als wir an der Bierbude standen. Wetterbedingt nahm der Großteil jedoch mit ein, zwei Wässerchen als Marschvorbereitung vorlieb. Nach kurzem Warten starteten wir dann auch schon in die Straßen Tüdderns. Schön (und heiß) war es...und es war für dieses Jahr nicht unser letztes Kaiserfest. Süsterseel und Isenbruch kommen noch.
Herzlichen Glückwunsch Janine!!! Wir sind stolz auf dich!!!
Beim diesjährigen Vogelschuss der St. Severinus Schützenbruderschaft Wehr konnte Janine Senden nach 2012 erneut den Vogel von der Schraube holen und die Wehrer Königswürde erringen. Herzlichen Glückwunsch! Der Vogelschuss mit Wiesenfest war bei bestem Wetter gut besucht.
Ein ausführlicher Bericht mit Bildern folgt in Kürze!
In diesem Jahr ging’s schon im April zur Selfkantplakette nach Havert. Für unsere Spielleute fing der Sonntag dabei besonders früh an, da morgens nicht nur das mittlerweile schon traditionelle Warmspielen auf dem Programm stand, sondern auch noch ein Fotoshooting am Dorfzentrum geplant war.
Aber der Reihe nach! Um 10.30 Uhr gab es zunächst ein kleines Stelldichein auf unser Bühnenspiel, bei dem wir unsere beiden Stücke „Gubaras“ und „Music“ noch einmal durchspielten….und einmal heißt tatsächlich einmal. So mancher Urlauber, und von denen hatten wir so einige in den letzten beiden Wochen vor der Plakette, hatte hinter dem Warmspielen eine kleine Probe vermutet. Unsere Dirigentin Joëlle belehrte uns aber eines besseren und beendete das Ganze mit einem optimistischen „Goed zo!“ nach ganzen 10 Minuten schon.
Umso mehr Zeit hatten wir nun für unser Fotoshooting. Das alte Vereinsfoto von 2011 war aus verschiedenen Gründen (Alter, Aussehen, Abgänge, Zugänge, Heirat, Kinder, usw.) nicht mehr ganz aktuell und mit dem neuen Dorfzentrum gab es ja nun neben Kirche und Kapelle ein weiteres Wehrer Wahrzeichen, vor dem man sich ablichten lassen konnte. Mit dem Aufstellen der ersten Bänke vielen aber zugleich schon die ersten Regentropfen und so zeichnete sich schnell ab, dass unser Shooting nicht am sondern im Dorfzentrum stattfinden würde. Also alle Mann rein und aufbauen…was für ein Chaos! Aber zum Glück hatten wir mit Claudia Jütten nicht nur die Fotografin unseres Vertrauens gebucht, sondern auch eine nach Saeffelen emigrierte Ex-Wehrerin und obendrein ehemalige Flötistin unseres Vereins, die jeden kannte und so unseren Haufen zum perfekten Vereinsfoto dirigierte (wir freuen uns, wenn wir das Bild bald auf der Homepage veröffentlichen können).
Nachdem die Fotos im Kasten waren, war es leider zu früh, um nach Havert aufzubrechen. Da sich der Weg nach Hause für die meisten aber genauso wenig lohnte, blieb ein geselliger Teil an der Theke hängen. Ein kleiner Frühschoppen war dann doch noch drin. Um 12.45 Uhr ging es dann aber ab nach Havert.
Sowohl im Aufzug als auch auf der Bühne Nummer 13…oh je, das wird ein langer Nachmittag. Der Aufzug durch Havert fiel länger aus als gehofft. Wettertechnisch kamen wir dann aber noch relativ glimpflich durch. Aber wir freuen uns ja auch jedes Mal aufs Neue, wenn wir unserem neuen, motivierten Tambourmajor Marc durch die Straßen des Selfkants folgen dürfen (inklusive Musizieren auf menschenleeren Feldwegen, wo keine Sau steht…aber hey! Wir sind doch für jeden Spaß zu haben, Marc!).
Nach dem Aufzug ging sie dann wieder los, die Warterei. Dreizehnter! Irgendwie kriegt man so einen Nachmittag dann doch rum. Der eine geht Kaffeetrinken, der andere steht sich auf dem Zelt die Beine in den Bauch, wieder andere suchen ihr Glück im Alkohol ….aber bloß nicht übertreiben! Selfkant- und Gastvereine wechseln sich auf der Bühne ab…tolle Stücke werden gespielt. Wow, wo wir da wohl letztlich landen werden??? …kleiner Tipp eines interessierten Zuhörers nach dem Auftritt der Höngener Konkurrenz: „Also wenn ihr Höngen schlagen wollt, müsst ihr heute nicht euer Bestes, sondern euer Allerbestes geben.“ Tja, danke. Wie aufmunternd! Irgendwann heißt es dann tatsächlich: „Wehr bitte fertig machen!“ …und im nächsten Moment stehen wir schon auf der Bühne….etwas ungewohnt, denn vor uns steht erstmals seit 17 Jahren nicht ein Kerl wie ein Baum, der eigentlich zu groß für jedes Podest der Welt ist, sondern unsere neue Dirigentin Joëlle Renkens, die uns in den letzten Monaten auf die Plakette vorbereitet und mit ihrem ganz eigenen Stil Schwung in den Verein gebracht hat…sind wir eigentlich der erste Selfkantverein, der eine Chefin hat?! Cool! Für ihren ersten großen Auftritt als Dirigentin hat Joelle es auch ganz schön cool gemacht (ein bisschen Anfangsnervosität gehört ja dazu ;-) ). Die Stücke laufen gut und wie im Flug geht auch unser Auftritt vorbei. Allmählich lässt die Anspannung nach. Noch kurz den Selfkantmarsch spielen, Korpsführerbesprechung („Män gehört auch dazu!“), danach kommt es schon schnell zur Preisverteilung… Höngen, wer auch sonst, holt beim Marschieren den ersten Platz. Bei den Gastvereinen siegen Strauch und Hastenrath. Herzlichen Glückwunsch an alle drei Vereine.
Dann wird es still im Zelt, wie immer, wenn es um die Vergabe der Selfkantwanderplakette geht. Herbert Corsten gelingt es natürlich, die Spannung noch etwas zu erhöhen…die schon allseits berühmte (Corsten-) Ampel kommt ins Spiel, diesmal mit etwas Blau….Blau? Aber welches Blau?! Der 3. Platz geht an den Spielmannszug……Edelweiß Havert! Der zweite Platz geht an das Trommler-…….Pfeifer- und Fanfarencorps Höngen….Jubel hüben wie drüben, die Pokale werden überreicht und eigentlich sollte nun der Sieger verkündet werden. Da fällt dem Bürgermeister aber noch ein, dass er etwas vergessen hat…und zwar spricht er die wirklich gelungene Dekoration der Ehrengäste an. In Havert habe man sich da was ganz Tolles einfallen lassen mit einer schönen gelben Rose….ein kurzer Griff an die Brusttasche und eine gelbe Rose wird in die Höhe gehalten. Gelb!?
„…eine schöne gelbe Rose…und wenn man diese Rose ein wenig in die Höhe hält, dann stimmt das mit dem Verein überein, der heute gewonnen hat…..es ist der Spielmannszug Wehr!“
Vielen Dank an den Spielmannszug Havert, der ein tolles Fest mit einer tollen Deko organisiert hat.
Ein Dankeschön auch an Uwe Huchel und Heinz Eschweiler, die mit ihrer Kamera wie in jedem Jahr auch diesmal wieder zur Stelle waren und unvergessliche Momente festgehalten haben, die man sich (vor lauter Jubel) sonst wohl „nur“ nochmal vor das geistige Auge rufen könnte.
Vielen Dank an alle Gratulanten, die sich ehrlich mit und für uns gefreut haben und gemeinsam mit uns gejubelt und gefeiert haben, vor allem die vielen Wehrer, die mit nach Havert gekommen sind.
Da wir wissen, wie wir im Laufe der Jahre dahin gekommen sind, wo wir nun stehen, gilt unser Dank natürlich auch unserem ehemaligen Dirigenten Roger Balter.
Vielen Dank sagen wir Peter Graat und Dieter Robertz für die Vorbereitungen und den Empfang im Dorfzentrum und die Bewirtung beim Feiern.
Das größte Dankeschön geht natürlich an unsere Dirigentin Joëlle Renkens, die sich vor knapp einem halben Jahr auf das Experiment Spielmannszug Wehr eingelassen hat und damals kein leichtes Erbe angetreten hat. Danke für die tollen Proben. Es ist locker, es macht Spaß, es ist einfach klasse!
So, das reicht! Wir haben das Ding endlich nochmal gewonnen! Genießen wir den Erfolg! Wer weiß, wo im nächsten Jahr die Reise hingeht.
Wat eh Wehr!
Bei der diesjährigen Selfkantplakette konnte unser Spielmannszug zum fünften Mal in seiner Vereinsgeschichte den Sieg erringen.
Die Wertung im Überblick:
1. Spielmannszug Wehr e.V. 283,3 Punkte
2. Trommler-, Pfeifer- und Fanfarencorps Höngen e.V. 279,9 Punkte
3. Spielmannszug 1920 "Edelweiß" Havert e.V. 278,5 Punkte
4. Spielmannszug Saeffelen 1921 e.V. 275,4 Punkte
5. Trommler- und Pfeiferkorps Selfkant-Schalbruch e.V. 261,3 Punkte
6. Trommler- und Pfeiferkorps "St. Martini" Isenbruch 257,2 Punkte
7. Trommler- und Pfeiferkorps "Selfkantia" Süsterseel e.V. 250,7 Punkte
8. Trommler- und Pfeiferkorps Hillensberg e.V. 244,4 Punkte
Und so dauerte dieser lange Sonntag für unseren Verein noch ein kleines bisschen länger....
Ein ausführlicher Bericht mit weiteren Bildern folgt in Kürze.
Wat eh Wehr!!!
bei der Gestaltung des Abschiedsgeschenks für Roger unterstützt hat.
Am Samstag, 27.02.2016 wird unser neues Dorfzentrum eröffnet. Informationen zum Programmablauf findet ihr hier: