Kirmes 2021

Nach einer langen und zähen Corona-Pause war es am ersten Septemberwochenende endlich wieder soweit: in Wehr wurde Kirmes gefeiert. Wenn die Fete des Jahres diesmal auch etwas kleiner ausfiel, als man es in unserem Dorf gewohnt ist, waren sicherlich alle Schützen, Spielleute und Kirmesfans froh, mit den 2 ½ Tagen wieder ein Stück Normalität zurückzubekommen.

Kleinerer Rahmen bedeutet zugleich auch weniger Aufbauarbeiten und so verlief die Woche recht überschaubar, wobei lediglich unser kleines Zelt auf der Festwiese aufgebaut wurde und ansonsten das Dorfzentrum für die anstehenden Feierlichkeiten hergerichtet wurde.

Dort wurde dann am Samstagabend auch der Startpunkt gesetzt. Nach dem Kirchgang am frühen Abend gab es einen kleinen Umzug durch den Ort. Toll war es, nach einer so langen Zeit endlich wieder Flöten und Trommelstöcke in der Hand zu halten und festzustellen, dass man nach monatelanger Probenpause nicht alles verlernt hat. Im Anschluss fanden sich Schützenbruderschaft und Spielmannszug im Vereinsheim wieder, um gemeinsam mit doch überraschend vielen Besuchern einen gemütlichen Abend zu verbringen – der 3G-Regel sei Dank. Im Mittelpunkt des Abends stand natürlich das Königspaar Marc Schürmann und Bonnie Huken, welches unter Beweis stellen konnte, dass man auch in der Corona-Pause den Königswalzer nicht verlernt hat.

Bevor das Tanzbein geschwungen wurde standen noch Ehrungen verdienter Schützenbrüder an. Zu den Jubilaren gehörten in diesem Jahr Michael Jetten, Jos Stelten, Herbert Corsten sowie Herbert Jetten. Ein schöner und geselliger Abend nahm schließlich seinen Verlauf und es wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Am Sonntag ging es schließlich mit einem Festzug durch den Ort weiter. Bei schönstem Wetter geleitete unser Spielmannszug die St. Severinus Schützenbruderschaft sowie die befreundete St. Michael Schützenbruderschaft aus Hillensberg durch unser Dorf.

Man kann schon sagen, dass fast alles, was unser Dorf- und Vereinsleben zu bieten hat, auf den Beinen war, denn außer den Vereinen fanden sich bedauerlicherweise sehr wenige Zuschauer bzw. Anwohner am Straßenrand wieder. Es ist schon eine traurige Erkenntnis, dass im Dorf Kirmes ist und es offensichtlich niemanden interessiert. Selbst das Hissen der Kirmesfahne wird zur Rarität. Die gute, alte Hauswurfsendung reicht wohl nicht mehr aus oder ist in der falschen Sprache, um Leute in die Dorfgemeinschaft zu integrieren, aber genug der Kritik! Schließlich sorgen wir weiter für ein intaktes Vereinsleben.

Dass unser Verein ein Familienbetrieb ist, zeigt nicht nur das Beispiel unserer Offermänner, die von Hermann über Michael bis hin zu Jan, Finn und Toni über mehrere Generationen vertreten sind. Diese Familienpolitik im Verein hat sich bewährt und davon haben wir glücklicherweise noch einige Beispiele.

Der Sonntagnachmittag auf der Festwiese war bei Kaffee und Kuchen jedenfalls sehr gesellig. Für die Kleinsten gab es eine Hüpfburg. Und ein gemütlicher Dämmerschoppen bis in die Dunkelheit hinein bildete schließlich den Tagesabschluss…zumindest den offiziellen. Zu später Stunde wurde traditionell das Königspaar noch nach Hause geleitet und noch ein, zwei Schlummertrünkchen konsumiert.

Am Montag stand zunächst das große Aufräumen auf der Festwiese an. Frühzeitig hatte man sich aber auch schon auf das ein oder andere Kaltgetränk im Dorfzentrum verabredet, um die Kirmes ausklingen zu lassen. Tja, und so fand man sich über den Nachmittag im Vereinsheim ein – manch einer mit Klompen, schließlich war immer noch Kirmesmontag - und aus früh wurde dann irgendwann spät. Schön war’s! Vielen Dank an alle, die dabei waren!

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